Die integrative Kleinkindgruppe (Kindernest)
„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“
Emmi Pikler
Die Kleinkindgruppe besteht aus 12 Kindern im Alter von etwa 18 Monaten – 3 Jahren, davon hat ein Kind besonderen Förderbedarf (Einzelintegration).
In der Gruppe arbeiten 3 Pädagoginnen: 2 Fachkräfte und eine Ergänzungskraft. Für die Förderung des Integrationskindes ist eine Gruppen-Fachkraft sowie eine externe Fachkraft zuständig. Alle Pädagoginnen haben neben ihrer staatlich anerkannten Ausbildung das Montessori-Diplom (incl. eines Kursteils Montessori- und Pikler-Pädagogik für die Altersstufe 0-3 Jahre).
Die Öffnungszeiten liegen zwischen 8:15 und 14:30 Uhr. So kann ein Personalwechsel vermieden werden und die Kinder können kontinuierlich feste Bezugspersonen erleben.
Es ist die erste Aufgabe der Pädagogin, eine sichere Bindung und Beziehung zu ihren Bezugskindern aufzubauen. Grundlagen dafür legt sie im Eingewöhnungsprozess, der nach dem Montessori 21-Eingewöhnungsmodell sorgfältig vorbereitet und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes gestaltet wird. In den täglichen Pflege- und Wickelsituationen vertieft sich diese Beziehung – mit der vollen Zuwendung der Pädagogin zum Kind, mit ausreichend Zeit für die Äußerungen des Kindes und seine Schritte zur Selbständigkeit. Das bedeutet: Das feinfühlige Eingehen auf die Äußerungen und Bedürfnisse des Kindes ist gepaart mit der Erwartung von eigenständigen Handlungen und Äußerungen.
Der Gruppenraum ist in allen Bereichen für die beiden Grundbedürfnisse von Kindern vorbereitet – dem Bedürfnis nach Bindung und dem nach selbständiger Erkundung. Er ist ein großer und übersichtlicher Raum, in dem das Kind jederzeit seine Bezugserzieherin sehen kann, unterteilt nach folgenden Bereichen:
- Bereich für freie Bewegung und Spieltätigkeit (drinnen und draußen)
- Bereich für die Arbeiten des täglichen Lebens / Essen
- Bereich für Beschäftigung mit ersten didaktischen Materialien
- Bereich für erstes Schneiden, Malen, Kleben, Nähen
- Bereich für erste Rollenspiele
- Leseecke
- Ruhe- und Schlafbereich
Der geschützte terrassenförmige Außenbereich, direkt vom Gruppenraum zugänglich, bietet einen naturnahen Raum zum selbständigen Erkunden, Spielen und Arbeiten. Für kleine und größere Ausflüge stehen der Redlinger Platz (Spielplatz, große Wiese, umgrenzt von hohen alten Bäumen, etwa 75 m Fußweg) sowie der Ostpark (etwa 10-15 Gehminuten mit Kindern entfernt) zur Verfügung.